top of page

Unsere
Ur-Getreide

Einkorn

IMG-20230721-WA0003.jpg

Einkorn ist der Urgrossvater von Dinkel und Weizen. Es ist etwa 10'000 Jahre alt und aus einer Zufallskreuzung von Wildeinkorn und einem Ziegengras entstanden. Einkorn hat eine Wuchshöhe von etwa 170cm. Es ist ein sehr zierliches, filigranes Getreide.

 

Die Ähren wachsen an einem dünnen Halm. Pro Etage vom Ähre wachst nur 1 Korn. Von dieser Ährenbildung stammt auch der Name Einkorn. Es wächst auf anspruchslosen Böden. Es steht spärlich, also nicht zu dicht auf den Feldern. Hat dadurch den Vorteil, das es nach Regen durch den Wind schnell trocknet. Aus diesem Grund kennt man keinen Pilzbefall. Durch die Höhe hat das Korn genug Licht, Sonne und kann so optimal gedeihen ohne Pestizide, trotz Ackerwildkräuter. Eine weitere Eigenschaft ist, dass es im Mai einen starken Wachstumsschub hat, was dazu führt, dass es den Ackerwildkräutern buchstäblich davonwächst. In wenigen Wochen wächst es um ca. 100cm. Dadurch können Ackerwildkräuter dem Einkorn nicht schaden und dürfen bleiben. Das freut auch die Insekten. Speziell bei diesem Getreide ist, das die kleinen Körner nochmals extra in einer Spelzhülle verpackt sind. Dieser zusätzliche Spelz schützt das Korn vor schädlichen Umwelteinflüssen.

 

In der Mühle wird dieser Spelz mit zusätzlichen Arbeitsschritten entfernt. Auch der Bauer braucht beim Anbau und der Ernte Wissen und zusätzliche Aufwände. Es liegt auf der Hand, warum Einkorn vom Markt verdrängt wurde, es sind die wirtschaftlichen Gründe. Einkorn war/ist einfach zu aufwendig im Anbau/Verarbeitung und für die Massenproduktion zu Ertragsarm. Einkorn hat die höchste Nährstoffdichte (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente etc.) im Verhältnis zu Energiedichte (Kalorien). Der Gehalt an Lutein ( wichtig für die Sehkraft und das Nervensystem) ist beim Einkorn um das 10 - fache höher als beim Weizen. Die Nährstoffe (80%) befinden sich im Keimling und in den Randschichten des Kornes darum sollte man die Vollkornvariante wählen.

Waldstaudenroggen

IMG-20230720-WA0001.jpg

Der Waldstaudenroggen ist ebenfalls eine sehr alte Getreidesorte. Der Erzählungen nach stammt er vermutlich ursprünglich aus dem Orient. Der Waldstaudenroggen wird in gewissen Regionen auch Johannisroggen genannt. Der Namen Johannisroggen kommt wahrscheinlich aufgrund des Aussaatstermins um den 24. Juni herum (Johannes bzw. Sommersonnenwende). Auch dieses Getreide gerieht aufgrund geringer Ernteertrag gegenüber des Zuchtroggens fast in Vergessenheit.

​

Der Waldstaudenroggen gehört zu der Familie der Gräser. Er hat ein filigranes Auftreten mit seinen langen Granen und den kleinen Körner. Sein Lieblingsplatz sind karge Böden. Er wächst bis auf 200cm in die Höhe und auch Frost macht ihm keine Probleme. Vielleicht denken Sie jetzt Frost, wie geht das ab dem 24. Juni? Dies ist eine berechtigte Frage. Dieses Getreide wird im Juni ausgesäät, wird aber erst im Folgejahr geerntet. Im ersten Jahr, vor der Ährenbildung, wird es abgemäht und als Viehfutter verwendet. Nach diesem Schritt treibt die Pflanze neu aus und überwintert. Im 2. Jahr kann man das Getreide dröschen und zu Mehl verarbeiten. Die Erntemenge von Waldstaudenroggen liegt bei ca. 50% zum heutigen konventionellen Roggen (Zuchtroggen).

​

Wie beim Einkorn hat auch dieser Urroggen den riesen Vorteil mit seiner Höhe, dass wir bei ihm keinen Pilzbefall kennen. Durch seine Höhe ist er weit vom Boden entfernt und  er wächst nicht so dicht wie herkömmliche Getreidesorten. Dadurch kann nach Regen, der Wind und die Sonne die Ähren schnell trocknen.

​

Sollte mal ein Feld vor der Ernte kippen (umfallen), besteht für uns keine Sorge. Dank seinen langen Halme liegt die Ähre auf einer dicken Strohmatratze. So entsteht eine gute Unterlüftung und das Korn kann gut ausreifen.

​

Dieser Urroggen liebt karge Böden und ist sehr anspruchslos. Er macht die Böden durch sein Wurzelsystem zu lockeren Böden. Genau richtig für im darauffolgenden Jahr, auf diesem Acker z.B. Gemüse anzubauen.

​

Diese alte Roggensorte weist rund 50% mehr Ballaststoffe und Mineralstoffe auf, als herkömmliche Roggensorten. Der Waldstaudenroggen wird meistens zu Vollkornmehl verarbeitet.

Hartweizen

Screenshot_20230724-110124_Instagram.jpg

Der Hartweizen ist ebenfalls ein Urgetreide was in Sizilien heimisch ist. Laut Erzählungen kultivierten ihn bereits die Römer. Auch dieses alte Urgetreide ist sehr robust und eignet sich für den Bio - Anbau. Er ist absolut frei von Pestiziden, da man den Pilzbefall etc. nicht kennt. Der Ertrag ist ebenfalls geringer als bei herkömmlichen Zuchtweizen. Da es um ein Urgetreide handelt, ist er ebenfalls frei von Gentechnik und Düngemitteln. Er eignet sich ausgezeichnet zur Pastaherstellung, aber auch für schmackhaftes Brot mit einer himmlischen Krustenbildung.

Rotkornweizen

Screenshot_20230724-110654_Facebook.jpg

Beim Rotkronweizen handelt es sich auch um eine sehr alte Weizenart. Angeblich stammt er aus Ostafrika.

 

Der Rotkornweizen verdankt seinen Namen dem purpurfarbenen Aussehen. Die Farbe deutet auf einen hohen Gehalt des sekundären Pflanzenstoffs Anthocyanehin. Anthocyane gehört zu den kraftvollen Antioxidantien der Natur. Für Getreide ist dieser Pflanzenstoff ein natürlicher Sonnenschutz und für unseren Körper gelten diese sekundäre Pflanzenstoffe als Zellschutz.

​

Dieses Getreide ist sehr robust und anpassungsfähig und benötigt ebenfalls keine Düngungen und Pestizide. Der Ertrag ist wie bei allen Urgetreide viel geringer im Vergleich zu herkömmlichen Getreide.

​

Der Geschmack ist kräftig / nussig und man nennt ihn auch Biscuit - Weizen, da er super geeignet ist für mürbe Biscuitböden. Er eignet sich aber auch bestens für Brot und andere Backwaren.

Dinkel

IMG-20230717-WA0001.jpg

In der frühen Steinzeit wurde Dinkel vom Menschen verarbeitet. Es ist eine Kreuzung zwischen Emmer und einem Zwergweizen. Dinkel gilt als robust und wetterbeständig und liebt karge, steinige Böden. Das Anabaugebiet kann bis auf ca. 1'000 Meter über Meer sein. Dinkel braucht ebenfalls keine Düngemittel und Pestizide, da ebenfalls das Ähre im Spelz ist, ist es optimal geschützt von Schädlingen, Pilzen und negativen Umwelteinflüssen.

​

Er ist ebenfalls weniger Ertragsreich und aufwendiger bei der Ernte und bei der Reinigung/Verarbeitung zu Mehl als der Weizen.

​

Dinkel ist reich an Zink, Magnesium und Kupfer im Vergleich zum Weizen. Auch weist Dinkel einen hohen Gehalt an Kieselsäure auf. Diese dient der Festigkeit und Elastizität der Haut, Haare und Nägel. Kieselsäure fördert auch die Konzentration. Früher sagte man dem Dinkel nach er sei das Getreide der Dichter und Denker...

​

Dinkel ist auch reichhaltiger bei den Vitaminen. Er hat mehr Vitamin B1, B2, B3, B6 und E als Weizen.

Emmer

IMG-20230618-WA0006.jpg

Emmer ist ebenfalls wie Einkorn oder Hirse eines der ältesten Urgetreide. Im Orient wurde er bereits vor etwa 10'000 Jahren angebaut. Im Gegensatz zum Einkorn besitzt Emmer zwei Körner pro Spindelstufe. Deshalb nannte man ihn auch Zweikorn. Emmer zählt ebenfalls zu dem Spelzgetreide und ist deshalb von Natur aus resistent gegenüber Schädlingen, Pilzbefall und negativen Umwelteinflüssen. Diese Spelze bieten dadurch einen optimalen Schutz. Emmer liebt trockene und nährstoffarme Böden und braucht keine Pestizide. Wie beim Einkorn ist es auch beim Emmer etwas zeitaufwendiger das Korn vom Spelz sauber zu befreien.

​

Emmer ist sehr gesund. Emmer enthält viel Zink, Eisen, Magnesium und Vitamin E. Ebenfalls enthält er Carotinoide, diese stärken die Sehkraft. Am besten verzehrt man ihn in der Vollkornvariante. Emmer schmeckt fein, nussig und aromatisch.

Ernteertrag der Urgetreide im Vergleich zum modernen Weizen

Moderner Weizen

​

Dinkel

​

Emmer

​

Rotkornweizen

​

Waldstaudenroggen

​

Einkorn

7 - 8 Tonnen / ha

​

4 - 5 Tonnen / ha

​

2 - 4 Tonnen / ha

​

3 - 4 Tonnen / ha

​

2 - 2,5 Tonnen / ha

​

1 - 2 Tonnen / ha

bottom of page